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HartzIV für die Presse

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Zunächst musste die Bundesregierung einfach mal einen doppelten Jahresbundeshaushalt für die notleidenden (öffentlichen) Banken auf die Seite legen, das werden über 480 Milliarden Euro. Sterbende Fische wie weiland die Kohleindustrie und nun die Automobilbranche bekommen auch ein paar Milliarden, wenn sie in strukturschwachen Regionen wie Bochum oder Zuffenhausen liegen.

latDie vierte Macht im Staate, so nennt sich die unabhängige und überparteiliche Medienwelt, vornehmlich die Presse, hat nun einen kleinen Peanuts-Coup gelandet. Offenbar hat jemand im bettelarmen Bundesland NRW Eintritt in den Rüttgers Club erhalten. Neuntklässler erhalten ein einjähriges öffentlich gefördertes Abo. Warum die Neunte Klasse? Weil sie als Hochburg des politischen Interesses gilt? Weil es die Pubertät in voller Blüte trifft? Weil, ja weil in dieser Klasse noch ein ganzer Jahrgang getroffen wird. Danach verschwinden ja die meisten in Berufsförderungsmaßnahmen und schulischen Ausbildungen auf Nimmerwiedersehen im vierten Arbeitsmarkt ehemaliger drogenkranker Sozialarbeiter…

Die FTD erklärt ihren Lesern den Sinn dieser Medienbeihilfe:” Die deutschen Zeitungsverlage verlieren seit Jahren Leser. Vor allem Jugendliche greifen immer seltener zur Zeitung und bevorzugen bei der Nachrichtensuche zunehmend das Internet. Nach Angaben des Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) liest inzwischen weniger als die Hälfte der 14- bis 19-Jährigen eine Tageszeitung. Bei der Gesamtbevölkerung sind es noch über 70 Prozent.”

Thomas Knüwer rechnet in seinem Blog, das es wohl teuerer werden wird als die nahezu kostenfreien Flugzeugexemplare. Er geht von Kosten in ein- bis zweistelliger Millionenhöhe aus. Ich denke, es wäre nur fair, wenn der Staat den Verlagen zu den extrem günstigen Flugzeugexemplaren je Stück 2000 EUR Beihilfe zahlen würde, das entspräche ungefähr den Zahlungen, die die Banken erhalten. Es muss doch zu schaffen sein, in einer halben Dekade mindestens eine Billion Euro Schulden anzuhäufen. Dann kann man die nächsten zwei Jahrzehnte auf den dummen sozialschmarotzenden Arbeitslosen rumhacken und und jährlich die Mehrwertsteuer gekoppelt an die Bundestagsabgeordnetendiäten erhöhen.

Überhaupt wäre es nur konsequent, wenn staatliche Regeln erlassen würden, die den armen durch zweistellige Renditen gebeutelten Medienunternehmen erlaubten, einfach 80% der Gehälter als Ansparrücklage für Investitionen in Druckmaschinen und Aufsichtsratsausflüge nach Brasilien zurückzulegen.

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